Home Page
Aktuelles
Verein
Satzung
Geschichte
Vorstand
Mitgliedsantrag
Dienste/Tarife
Technik
Mapserver
Ansprechpartner
Stammtisch
English Summary
Impressum
   
sub-Netz e.V.
Verein zur Förderung der privat betriebenen Datenkommunikation
gegründet 1989

Datenkommunikation für Jedermensch

Oliver Endrikat / Markus Dages

Der Verein zur Förderung der privat betriebenen Datenkommunikation

(im Volksmund: sub-Netz-Verein)

Die Vernetzung der Computer

Das letzte Jahrzehnt des 20ten Jahrhunderts. Computer sind weit in den täglichen Lebensbereich jedes Einzelnen vorgedrungen. Vorbei sind die Zeiten wo Texte auf Schreibmaschinen getippt wurden, per Briefpost mehrere Tage unterwegs waren und am Ziel umständlich kopiert und in dicken Ordnern abgelegt und verwaltet werden müßten.

Der Computer dient heute bereits allerorten dazu, Informationen aller Art zu erstellen und zu speichern. Um Texte und andere Informationen anderen mitzuteilen, werden diese jedoch oft noch ausgedruckt und per Brief oder Telefax versandt. Damit sind sie am Zielort nicht weiter maschinell verwertbar, die Ablage ist aufwendig.

Die zeitgemäße Alternative ist die Übertragung der Daten per Rechner-Rechner-Kommunikation über Weitbereichsnetze. Genauso wie die Vernetzung der lokal vorhandenen Rechner inzwischen zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, beginnt sich derzeit die Anbindung des eigenen Rechners oder des eigenen lokalen Netzes an nationale und internationale Verbundnetze durchzusetzen. In allen entsprechenden Fachpublikationen ist dieser Trend derzeit festzustellen.

Über die schon geschilderten Vorteile hinaus ergeben sich durch den Anschluß an die großen Rechnernetze noch eine ganze Reihe weiterer Vorteile:

  • Laufzeiten von Nachrichten im Stunden- oder Minutenbereich
  • Geringere Kosten als Briefpost
  • Maschinelle Weiterverarbeitbarkeit der Daten
  • Zugriff auf riesige Server mit Public-Domain-Software ( ftp und ftp-mail)
  • Zugriff auf Datenbanken und Informationsdienste (telnet)
  • Einfaches Navigieren in Informations- und Datenquellen (Gopher und WorldWideWeb)
  • Die neuesten Neuigkeiten und Problemlösungen zu allen Belangen der Computernutzung (News)
  • Kontakt zu anderen Interessierten und Fachleuten, auch international (News und irc)
  • Übergänge zu praktisch allen Rechnernetzen weltweit mit Millionen von Teilnehmern
  • Sie sind rund um die Uhr erreichbar

Die Teilnahme am globalen Datenverkehr ist nicht an bestimmte Rechnerarchitekturen gebunden. Sie transferieren Nachrichten und Daten beliebig zwischen PC, Atari, Amiga, beliebigen Unix- oder Groß-Rechnern. Für nahezu jeden beliebige Exoten gibt es eine (meist public-domain-) Lösung.

Was will dieser Text?

Dieser Text soll eine kurze und verständliche Einführung in die verschiedenen Mö;glichkeiten sein, die sich einem privaten Nutzer bieten an dieser Entwicklung teilzuhaben.

Dieser Text ist nicht zuletzt eine Selbstdarstellung des "Vereins zur Förderung der privat betriebenen Datenkommunikation e.V.", eines gemeinnützigen Vereins der es sich zum Ziel gemacht hat, die Datenkommunkation für jedermensch verfügbar und erschwinglich zu machen.

Dieser Text soll zum anderen aber in erster Linie INFORMATIV sein. Zwar sind wir von unserer Arbeit selbst überzeugt, jedoch sind wir nicht die einzigen, die auf diesem Gebiet aktiv sind. Dieser Text schaut daher ein wenig über den Zaun und versucht, die Arbeit des "Vereins" in einen zeitlichen und inhaltlichen Kontext zu stellen, der es den Lesenden hoffentlich ermöglicht, einen guten Überblick über die unterschiedlichen Alternativen zu bekommen, und die Besonderheiten in der Arbeitsweise des Vereins zu verstehen.

"Private Datenkommunikation in Deutschland"

gibt einen kurzen Abriß über die Entwicklung der letzten 15 Jahre. Die Entwicklung des sub-Netzes wird angesprochen und auch die Alternativen dazu.

"Das sub-Netz"

geht etwas näher auf den Aufbau und die Funktionsweise des sub-Netzes ein, einem Netz von und für private Nutzer (aber nicht nur).

"Der Verein zur Förderung der privat betriebenen Datenkommunikation e.V."

beschreibt die Rolle des "Vereins" im sub-Netz sowie dessen Selbstverständnis.

"Die technische Seite"

beschreibt die Technologie wie sie im sub-Netz Verwendung findet.

"Interessiert? So geht's weiter"

enthält Kontaktadressen und Informationen zu weiterführender Literatur.

"Glossar"

erläutert einige der leider doch nicht ganz verzichtbaren Fachbegriffe.

Viel Spaß und gute Information wünschen wir nun beim weiteren Durchlesen.

Kommentare, Ergänzungen und Kritik sind außerordentlich willkommen. Beachten Sie dazu bitte auch den Abschnitt "Interessiert? So geht's weiter".

Private Datenkommunikation in Deutschland

1987 - zu einem Zeitpunkt als viele der deutschen Universitäten untereinander noch nicht richtig vernetzt waren - tat sich ein kleines Häuflein Interessierter zusammen und organisierte den Austausch von Daten ihrer Rechner per Modem und Akustikkoppler über das Telefonnetz.

Software wurde geschrieben, bzw. bestehende Software angepaßt und auf die verschiedensten Rechnerarchitekturen portiert, eben auf jene, die auch für Privatmenschen erschwinglich waren. Ausgegangen wurde dabei immer von offenen Protokollen und frei verfügbaren Programmen, wie sie auch in anderen internationalen Netzen eingesetzt wurden. Dadurch war es möglich, von Anfang an eine Vielzahl von Rechnerarchitekturen zu unterstützen. Die Idee verbreitete sich schnell und die Zahl der Teilnehmer wuchs von Monat zu Monat. Bald schon bekam das Kind auch seinen Namen: das sub-Netz war geboren.

Die Teilnahme am sub-Netz war von Anfang an kostenlos, bezahlt werden mußten nur die eigenen Übertragungskosten in Form der Telefonrechnung an die Post. Dies hat sich bis heute auch kaum geändert; bezahlt werden müssen nur die Dienste, die über das sub-Netz hinausgehen (zB internationale E-Mail) und der Mitgliedsbeitrag.

Etwa zu gleichen Zeit entstanden noch einige andere Strukturen, die ähnliche Ziele verfolgten. Zu nennen wären hier unter anderen z.B. das Maus-Netz, Zerberus und das Fido-Net. Alle diese Netze existieren auch heute noch und sind sehr aktiv. Meist konzentrieren sie sich auf bestimmte Anwendergruppen, da sie in der Regel eigene Übertragungsprotokolle und eigene Mailbox-Programme einsetzen, die nicht für alle Rechnertypen und Betriebssysteme verfügbar sind.

Angang der 80er Jahre installierte die Post mit BTX einen Datenverteildienst für Jedermensch. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Verteilen der Informationen. Eine Datenkommunikation zwischen allen Teilnehmern ist nicht, oder nur in Ansätzen vorgesehen. Es gibt eine deutliche Trennung zwischen Dienstanbietern und den Nutzern. Nachrichten zwischen Nutzern beispielsweise sind auf die Größe einer Postkarte beschränkt.

Ebenfalls seit einigen Jahren auch für Privatleute in Deutschland zugänglich ist der kommerzielle Informationsdienst Compuserve. Ähnlich wie die News im sub-Netz gibt es hier eine Reihe von Diskussionsforen, sogenannte schwarze 'Bretter' oder 'Bulletin Boards', und die Möglichkeit, zwischen Benutzern Nachrichten auszutauschen. Während das sub-Netz jedoch auf die gemeinschaftliche Nutzung der gesamten Infrastruktur auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit beruht, funktioniert Compuserve als ein zentral betriebenes Kommunikationszentrum das den Nutzern gegen Geld zur Verfügung gestellt wird. Außerdem gibt es auch hier recht enge Grenzen für den Umfang der übertragbaren Daten bei der Kommunikation zwischen den Nutzern.

1990 erwuchs aus Teilen des bestehenden sub-Netzes das sogenannte 'Individual Network (IN)'. Im Unterschied zur weiterhin bestehenden Struktur des sub-Netzes, das offen und unkontrolliert jedem Interessierten offen stehen will, verstehen sich die Mitglieder des IN mehr als Interessengemeinschaft seiner Vereinsmitglieder, als Betreibergemeinschaft. Die Nutzung der Infrastruktur des IN ist an die gebührenpflichtige Mitgliedschaft in einem der Vereine des IN gebunden. Die einzelnen Vereine des IN arbeiten meist regional begrenzt und sind relativ selbständig.

Von der Zielsetzung her ähnelt das IN durchaus dem älteren sub-Netz, allerdings ist es straffer organisiert und folgt weniger den Idealen des sub-Netz nach Offenheit und Anarchie, das heißt der Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit jedes einzelnen Systembetreibers.

Ebenfalls seit Anfang der 90er Jahre haben die wichtigsten deutschen Betreiber für Weitbereichsnetze begonnen, sich auch für kommerzielle und private Nutzer zu öffnen: XLink , EuNet und der DFN-Verein. Alle diese Anbieter kommen ursprünglich aus dem Hochschulbereich.

Diese Anbieter unterstützen dieselben Protokolle und Anwendungen wie das sub-Netz. Allerdings verstehen diese sich mehr als professionelle Dienstanbieter (Provider). Im Vordergrund steht hier nicht der möglichst freie Austausch von Informationen an sich, sondern der Transport von Information als Dienstleistung.

Demzufolge sind hier die angebotenen Dienste oftmals technisch besser unterstützt als im sub-Netz oder dem IN, doch werden hier auch Gebühren in der Größenordnung von mehreren 100 DM fällig. Dazu kommen noch Leitungskosten für den Transfer zur Zentrale des jeweiligen Dienstanbieters in Karlsruhe oder Dortmund, die bei regelmäßiger Nutzung ebenfalls in der Größenordnung von mehreren 100 DM liegen (dieser Punkt wird jedoch durch ein zügig vorangetriebens Dezentralisierungskonzept entschärft werden).

Für den privaten Nutzer bleiben somit suma sumarum für eine vollwertige und gleichzeitig erschwingliche Datenkommunikation in Deutschland derzeit hauptsächlich 2 Adressen: das sub-Netz und das IN. Dieser Text soll in das sub-Netz einführen.

Das sub-Netz

Das sub-Netz verstand sich von Anfang an als demokratisches Netz. Jeder der Zugang hat, hat auch genau eine Stimme bei den zahlreichen Entscheidungen die per Abstimmung gefällt werden, oftmals übrigens auf elektronischem Wege!

Um Auswüchse zu verhindern, wie sie oft im Mailboxen-Bereich auftreten, werden Benutzer, die sich hinter Pseudonymen verstecken und sich weigern ihren wirklichen Namen preiszugeben, ungern gesehen. Im Gegensatz zum IN gibt es hier jedoch keine zentrale Instanz, die befugt oder in der Lage wäre die Einhaltung dieses und anderer Gebräuche zu erzwingen. Das Netz ist darauf angewiesen sich auf die Eigenverantwortlichkeit der Einzelnen und auf ihre Kooperationsbereitschaft zu verlassen. Es ist in einem elektronischen Medium jedoch möglich, sehr schnell Mehrheitsmeinungen zu bilden und kund zu tun. Der daraus entstehende Gruppendruck ist das einzige legitime Druckmittel des Netzes und trotzdem hat diese "freiwillige Selbstkontrolle" bis zum heutigen Tag sehr gut funktioniert.

Das sub-Netz basiert auf der Idee der Gegenseitigkeit. Jeder unterhält Verbindungen zu seinen nächsten Nachbarn und stellt diese Verbindungen dem gesamten Netz zur Verfügung. Dadurch werden wesentlich bessere Auslastungen der Gebührentarife der Telekom möglich als wenn jeder nur seine eigenen Daten direkt bis zum Ziel übertragen würde. Dieses gegenseitige Zurverfügungstellen erfolgt in der Regel kostenfrei. Die Einzelne bezahlt daher nur noch die Verbindungskosten zu den nächsten Nachbarknoten. Da diese in der Regel im Nahbereich liegen, sinken die Kommunikationskosten auf einen Bruchteil.

Lediglich wenn in Einzelfällen Fernleitungen notwendig werden werden die Kosten dafür manchmal umgelegt, oder auch Gebühren für Dienste die von kommerziellen Providern eingekauft werden müssen, wie der Transfer von Mails in die interationalen Netze.

Das sub-Netz arbeitet vollkommen unbürokratisch. Das Prinzip ist uralt und stammt aus dem Usenet: Kenne jemanden am Netz und Du bist auch am Netz. Das geht schnell, kostet nicht viel, und macht wenig Arbeit. Keine Anträge, keine Formalitäten.

Das gilt zumindest für die Basisdienste Mail und News. Das sub-Netz hat über den "Verein zur Förderung der privat betriebenen Datenkommunikation" bei XLink , einem der drei Dienstanbieter in Deutschland, einen Anschluß an ALLE national und international erreichbaren Dienste erreicht. Der Verein bekommt dafür besonders günstige Tarife, aber es entstehen Kosten die an die Nutzer zum Selbstkostenpreis weitergegeben werden. Um die Organisation der Abrechnung der Kosten zu vereinfachen, werden diese zusätzlichen Dienste (IP und internationale News) nur an Mitglieder des Vereins abgegeben. Eine Mitgliedschaft ist jedoch ebenso unbürokratisch wie die Teilnahme am sub-Netz selbst, und für jeden erschwinglich.

Das sub-Netz ist übrigens ein Netz für JEDEN. Es steht offen sowohl für Privatpersonen als auch für Firmen und halbkommerzielle Nutzer. Dies ist ein weiterer Punkt in dem sich das sub-Netz vom IN unterscheidet.

Das sub-Netz umfaßt heute (Stand Mai 1993) ca 1000 System in Deutschland und der Schweiz. Diese Zahl wächst derzeit praktisch täglich. Die Zahl der Teilnehmer läßt sich nicht genau angeben, da Betreiber eines Knotens niemandem Rechenschaft schuldig sind über die Nutzung ihres Rechners, dürfte aber um ein Vielfaches höher liegen.

Der Verein zur Förderung der privat betriebenen Datenkommunikation e.V.

Gegründet 1989, bietet der Verein ein Forum für Menschen, die an der Fortentwicklung der Möglichkeiten zur Datenkommunikation für Privatleute interessiert sind.
  • Er ist Anlaufstelle für alle, die an einem eigenen Anschluß interessiert sind
  • Er verhandelt mit Dienstanbietern über und verschafft für private Nutzer bessere Tarife
  • Er dient als Kompetenz-Zentrum für andere Organisationen und für die Fachpresse
  • Er leistet eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeit

Mitglieder des Vereins sind vor allem Privatleute, aber auch Firmen, die sich (zu recht) Vorteile von einer allgemeinen Verfügbarkeit von electronic mail und ähnlichen Diensten versprechen. Der Verein ist mittlerweile als gemeinnützig anerkannt. Das heißt: für Mitgliedsbeiträge und evtl. Spenden können Spendenbescheinigungen erteilt werden, womit diese Zahlungen steuerlich absetzbar sind.

Einzelne Mitglieder des Vereins nehmen koordinierende Funktionen wahr in der Organistation des Betriebs des sub-Netzes, wie zum Beispiel das Sammeln und das Verteilen der Informationen über neu hinzukommende Systeme oder das Durchführen von Abstimmungen.

Der Verein beschafft zusätzliche Dienstleistungen wie den Zugang zu internationalen Newsgroups oder den Übergang in die nationalen und internationalen IP-Netze, und damit zum größten Reservoir an allgemein zugänglichen Programmen und Informationen der Welt. Diese zusätzlichen Dienste erhält der Verein zu besonders günstigen Konditionen und stellt sie jedem Mitglied zum Selbstkostenpreis zur Verfügung.

Obwohl der Verein einige wichtige Aufgaben innerhalb des sub-Netzes wahrnimmt versteht er sich nicht als Kontrollorgan oder gar als das "Hauptquartier" des sub-Netzes. Genau genommen fehlt ihm auch jegliches Instrumentarium, um das sub-Netz in irgendeiner Weise zu "kontrollieren". Vielmehr sieht der Verein im sub-Netz das derzeit beste Medium für die offene private Datenkommunikation und fördert daher dessen Gedeihen auf allen Ebenen.

Der Verein und einige seiner Mitglieder arbeiten dazu intensiv an der allgemeinen Verbesserung der rechtlichen, technischen und organisatorischen Grundlagen der Datenkommunikation in Deutschland. Hier wird eine möglichst enge Zusammenarbeit mit der Telekom, mit Forschungseinrichtungen und mit der Fachpresse angestrebt.

Durch seine langjährige Erfahrung in der Vernetzung aller möglichen Arten von Rechnern über alle möglichen Arten von Leitungen für alle möglichen Zwecke verfügt der Verein über ein nicht zu unterschätzendes Know How auf diesem Gebiet.

Es ist ausdrückliches Ziel des Vereins, diese Know How anderen zur Verfügung zu stellen!

Durch Kontakte ins europäische und außereuropäische Ausland wird versucht, den Aufbau ähnlich leistungsfähiger Strukturen dort zu fördern und die private Datenkommunikation auch europaweit voranzubringen.

Die technische Seite

Das sub-Netz 'funktioniert' bisher vorwiegend auf der Basis der UUCP-Protokolle. Durch den zunehmenden Einsatz von schnellen ISDN-Verbindungen verlagert sich das Gewicht jedoch mehr und mehr auf die IP-Protokolle.

Software ist für ein sehr breites Spektrum an Rechnertypen verfügbar. Als Grundsatz kann gelten: Was sich ein Privatmensch leisten kann, wird in der Regel auch unterstützt. Eine Festplatte ist allerdings fast unverzichtbar, und je schneller das Modem, desto niedriger die Telefonrechnung.

Die einzelnen Rechner sind in der Mehrzahl über herkömmliche Datenmodems untereinander verbunden. Es stehen vereinzelt auch Zugangspunkte mit Datex-P zur Verfögung. ISDN verzeichnet einen starken Zuwachs. Derzeit zeichnet sich für das sub-Netz ein schnelles Grundnetz über ISDN- Wählverbindungen ab. Dadurch werden die Laufzeiten der Nachrichten im Netz noch weiter sinken. Aus Kostengründen werden die meisten Verbindungen übrigens nur nachts aufgebaut.

Um seinen eigenen Rechner 'ans Netz' zu bringen, genügt es ein Modem an die serielle Schnittstelle anzuschließen und UUCP und Sendmail zu konfigurieren. Diese Software wird bei Unix-Rechnern standardmäßig mitgeliefert, für andere Rechner sind sie (oder entsprechende SW) auf zahlreichen Servern verfügbar. Der Zeitaufwand für eine Installation beschränkt sich auf wenige Stunden (wenn man weiß, wie's geht) Darüber hinaus braucht man noch einen anderen Rechner am Netz, möglichst in der Nähe, an den man sich dann anschließt. Der Betreiber dieses Rechners hilft in der Regel gerne.

Um einen solchen Rechner in der Nähe zu finden kann man sich zum Beispiel an den Verein zur Förderung der privat betriebenen Datenkommunikation wenden. Die helfen auch bei technischen oder organisatorischen Fragen.

Interessiert? So geht's weiter:

-> Sie haben Interesse an einem eigenen Anschluß ?

Sprechen Sie ein beliebiges Mitglied an. Sie kennen kein Mitglied (sind sie sicher, davon gibt es mehr als sie ahnen)? Dann wenden Sie sich an das nächst gelegene Mitglied aus dem Vereins-Beirat .

-> Sie interessieren sich grundsätzlich für den Stand der Technik ?

Wenden Sie sich an ein Mitglied aus dem Beirat des Vereins. Er wird ihre Fragen weiterleiten an jemanden der sie kompetent beantworten kann.

Grundsätzlich gilt: je konkreter die Frage desto spezifischer die Antwort.

Wenn Sie selbst bereits Zugang zu Electronic Mail haben, sollten Sie unbedingt diesen Weg wählen! Fragen auf dem elektronischen Wege gehen schneller als herkömmliche Post oder Telefon und werden von uns in jedem Falle bevorzugt, da sie schnell und zu allen Tageszeiten bearbeitet werden können.

-> Die Adressen finden Sie oben, oder elektronisch an:

beirat@sub.net

Sie haben sich entschlossen Mitglied zu werden?

Einfach den Mitgliedsantrag per Post an uns schicken. Dann noch den Zugangsantrag ausfüllen, wenn Sie Zugang zum Hauptrechner in Karlsruhe möchten und ein bisschen Geduld haben.

-> Sie sind von der Presse und wollen weitere Informationen zum Verein ?

Bitte wenden Sie sich an:
sub-Netz e.V.
Verein zur Förderung der privat betriebenen Datenkommunikation
Postfach 6564
76045 Karlsruhe
eMail: gs@sub.net

-> Sie wollen mehr wissen über die möglichen Dienste?

Relativ regelmäßig informieren hierüber in letzter Zeit die Zeitschriften iX und c't. Gute Bücher zum Thema:

  • Allgemein: "The Matrix" John S.Quaterman, Digital Press
  • Technik: "Managing UUCP and Usenet" Tim O'Reilly & Grace Rodlino, O'Reilly & Associates
  • Internet: "The Whole Internet Catalogue" Ed Krol , O'Reilly & Associates
  • Politics: "Exploring the Internet"Carl Malamud, Prentice Hall

Und überhaupt: Die aktuelleste Info gibt es immer im Netz.

Die beste Möglichkeit die volle Begeisterung in kürzester Zeit zur erleben ist die folgende: Lassen sie sich irgendwo Gopher zeigen und laden Sie die aktuelle Liste der nationalen und internationalen Dienste herunter.

-> Sie wollen dem Autor dieses Textes gehörig Ihre Meinung sagen?

Oliver Endrikat oendrikat@oe.fn.sub.org
Beethovenstraße 1 Telefon&Fax: 07544 / 72894
88677 Markdorf


Ich habe diesen Text nach bestem Wissen und Gewissen verfaßt. Sollten mir dabei Fehler unterlaufen sein, zum Beispiel bei der Darstellung einzelner Dienste oder Anbieter: bitte nageln Sie mich nicht darauf fest, ich hafte nicht für die Richtigkeit der Angaben. Senden Sie mir stattdessen eine Korrektur und ich werde sie in die nächste Version dieses Textes einarbeiten.

Vielen Dank! August 1993 Oliver Endrikat

-> Dieses Dokument wurde überarbeitet von:

Markus Dages dages@sub.net
Karl-Flößerstr. 45
76189 Karlsruhe

Juni 1996 - Markus Dages



Glossar

Akustikkoppler

Ein Gerät zur Übertragung von Daten über herkömmliche analoge Telefonleitungen. Das Gerät wandelt die Daten in eine Folge von Tönen um, die sich über Telefonleitung übertragen lassen und am anderen Ende wieder dekodiert werden müssen. Akkustikkoppler sind inzwischen größtenteils von den wesentlich schnelleren ->Modems verdrängt worden.

Datex-P

Ein Dienst der Deutschen Bundespost Telekom zur Übertragung von digitalen Daten. Im Unterschied zu den leitungsorientierten Diensten der Telekom erfolgt hier die Tarifierung nicht abhängig von der Entfernung zwischen den Teilnehmern und der Dauer der Nutzung, sondern fast ausschließlich aufgrund der übertragenen Datenmenge.

e-mail

Elektronisch übertragene Nachrichten (elektronische Post). e-mail wird immer an Benutzer adressiert, nicht an Rechner. Daher ist es geeignet zur persönlichen Kommunikation zwischen Benutzern.

e-mail wird im Rechner des Empfängers zwischengespeichert, bis dieser sich die Zeit nimmt sie zu lesen. Im Gegensatz zum Telefon ist hier also nicht die gleichzeitige Anwesenheit beider Parter notwendig. Aufgrund der elektronischen Übetragung und der Möglichkeit, die erhaltenen Texte im Rechner (z.B. in der Antwort) weiterzuverwenden, übertrifft diese Kommunikationsform selbst die Möglichkeiten von Telefon und Telefax.

ftp

Abkürzung für 'File Transfer Protokoll'. Ein Dienst im ->Internet zur Übertragung von Dateien zwischen Rechnern. Ebenso das dazugehörige Übertragungsprotokoll. ftp verwendet zur Übertragung der Daten ->IP-Pakete.

ftp-mail

Ein Zugang zu den rieigen, auf ->IP basierenden ->Servern für Rechner, die kein IP beherrschen oder nicht über eine IP-Verbindung verfügen. Die Anforderungen zur Übertragung einer Datei werden per elektronischer Post (-> e-mail) übertragen und auf dem ftp-mail-Server in ftp-Anforderungen umgesetzt. Die so gefundenen Dateien werden dann wiederum per email zurückübertragen.

Da email auf wirklich allen Rechnerplattformen unteustützt wird, IP-Zugänge jedoch meist zu aufwendig oder zu teuer sind, ist der Zugang zu den großen Servern per ftp-mail besonders für den gelegentlichen Gebrauch geeignet.

gopher

Ein noch relativ neuer Dienst im ->Internet. Gopher erschließt einige der wichtigen ->Server und deren Informationsangebote weltweit über ein menugesteuertes Suchsystem.

Internet

Ein weltweiter Verbund von Rechnernetzen die weitestgehend über Standleitungen miteinander verknüpft sind. Über das Internet sind Zehntausende von Rechnern in Tausenden von Organisationen, Firmen und Universitäten mit Millionen von Teilnehmern erreichbar. Einige Teilnehmer unterhalten riesige ->Server die von allen Teilnehmern, meist unentgeltlich zugegriffen werden können. Praktisch alle Computernetze und Informationsdienste weltweit sind zumindest indirekt über das Internet angeschlossen.

ISDN

Eine neue Technologie der internationalen Telekom-Gesellschaften, die bisher analogen Fernsprechnetze mit den digitalen Datennetzen zu einem einzigen homogenen Dienstenetz (Integrated Services Digital Network) zu verschmelzen. Für die elektronische Datenübertragung ist vor allem von Bedeutung, daß wesentlich höhere Datenraten möglich sind als mit der analogen ->Modem-Technologie, und die bei geringerer Nutzung wesentlich niedrigeren Kosten als bei Datex-P.

IP

Abkürzung für 'Internet Protocol'. Entworfen für den Datenverkehr zwischen einzelnen, unterschiedlichen Netzen, wird es heute auch sehr oft innerhalb der einzelnen (lokalen) Netze verwendet (TCP/IP). Vor allem im Bereich der Unix-Rechner sehr gebräuchlich. Alle ->Internet-Dienste werden über IP abgewickelt.

irc

Ein Dienst im ->Internet der die gleichzeitige Kommunikation mit beliebig vielen Teilnehmern ermöglicht. Ein irc-Benutzer hängt sich an einen der zahlreichen ständig aktiven Kanäle und kann sich dann 'live' an der dort gerade laufenden Diskussion beteiligen.

Mailbox

Ein Rechner mit einem angeschlossenem ->Modem, über das sich fremde Benutzer einwählen können. Dort werden eigene Datenbereiche für jeden Nutzer verwaltet, sowie meist auch öffentliche Datenbereiche mit Daten und Programmen von allgemeinem Interesse. Die Nutzer der Mailbox können untereinander Nachrichten und Mitteilungen austauschen und in der Regel Daten auf ihre eigenen Rechner herunterladen. Viele Mailboxen sind mit anderen Mailboxen untereinander verbunden, wodurch auch die Benutzer der befreundeten Mailbox erreichbar werden.

Modem

Ein Kunstwort. Es bezeichnet ein Gerät zur Übertragung von Daten über herkömmliche analoge Telefonleitungen. Das Gerät moduliert die Daten in eine Folge von Signalen die sich über analoge Telefonleitung übertragen lassen und am anderen Ende wieder demoduliert werden müssen. Im Gegensatz zu ->Akkustikkopplern werden hier die Signale direkt (galvanisch) in die Telefonleitung eingespeist anstatt über den Telefonhürer (akustisch) eingekoppelt zu werden. Dadurch können Modulationsverfahren verwendet werden die zu wesentlich höhereren Datenraten führen.

News

Ein Dienst im ->Internet. Einzelne Nachrichten beliebiger Benutzer werden, nach Gruppen und Kategorien verteilt, über die ganze Welt verteilt und allen anderen Benutzern verfügbar gemacht. Durch den unbeschränkten Zugriff und durch die Untergliederung in Gruppen und Untergruppen werden schnelle Diskussionsforen möglich an denen trotz hochgradiger Spezialisierung noch immer tausende oder hunderte von kompetenten Fachleuten in jeder Gruppe teilnehmen. Die News (oder auch Net-News, oder Usenet-News) gliedern sich in einige tausend Themengruppen mit einigen Hundertausend Nachrichten pro Tag. Der Schwerpunkt liegt deutlich bei Informatik-bezogenen Themen.

Es gibt kein zweites Medium in der Welt, über das so schnell auf eine solche Vielfalt von Informatik-bezogenen Informationen und Fachleute zugegriffen werden kann.

Protokolle

Genormte Verfahren oder Methoden zur Übertragung von Daten (Kommunikationsprotokolle). Protokolle künnen von Herstellern eingeführt sein und werden dann in der Regel auch nur von den jeweiligen Produkten dieses Herstellers unterstützt, oder sind durch internationale Normungsgremien oder die Netzgemeinschaft eingeführt wie beim ->Internet und damit weitgehend herstellerunabhängig.

Public-Domain-Software

Programme bei den der Autor ganz oder teilweise auf seine Rechte des Urheberschutzes verzichtet hat. Solche Programme sind oft kostenlos kopierbar und einsetzbar.

Riesige ->Server existieren überall in der Welt die solche Software sammeln und kostenlos zur Verfügung stellen. Die meisten dieser Server sind über das ->Internet zugänglich.

Sendmail

Ein ->Protokoll zur Übertragung von ->e-mail zwischen einzelnen Rechnern. Stammt ursprünglich aus einem Unix-Dialekt, ist heute aber für praktisch alle Betriebssysteme verfügbar. Auch in einer einfacheren Varianten als 'smail' verbreitet.

Server

Ein Rechner der eine Dienstleistung zur Verfügung stellt. Meist besteht die Dienstleistung in dem Zugriff auf die Festplatten des Rechners (Fileserver), oder in dem Zugriff auf besondere Daten (Flugwetterdienst, Satelitenbilder, Bibliothekskataloge, ...) oder Programme (Übersetzer, Spielprogramme, Wörterbücher, Hilfesysteme,...).

telnet

Ein ->Dienst und auch ein ->Protokoll des ->Internets. Ermöglicht den Zugriff zu einem entfernt stehenden Rechner am Internet wie über ein lokal angeschlossenes Terminal. In der Regel sind (geheime) Passwörter, und damit Vereinbarungen mit dem jeweiligen Betreiber erforderlich, um Zugang zu dem Rechner zu erhalten. ->Server ermöglichen jedoch oftmals einen anonymen Zugang zu besonderen Programmen oder Resourcen.

UUCP

Abkürzung für "Unix to Unix Copy". Ein Übertragungs- ->Protokoll, das vorallem in der Unix-Welt verbreitet ist, ist inzwischen jedoch auch für die meisten anderen Betriebssysteme verfügbar. UUCP geht von einer direkten Verbindung zwischen zwei Rechnern aus (zum Beispiel über ->Modem) und überträgt darüber Daten oder Kommandos. Wird insbesondere häufig zur Übertragung von ->e-mail und ->News verwendet.

WorldWideWeb

Ein relativ neuer Ansatz innerhalb des ->Internets, sämtlich verfügbare Information weltweit leichter verfügbar zu machen, indem man logisch zusammenhängende Informationen über Querverweise miteinander vernetzt zu einem Hyperlink-System.(Sie benutzen übrigens gerade das WWW ... )

   
sub-Netz Webmaster
17.04.1998